Quarkwickel für Knie, Brust und Hals

Kühl, cremig, schneeweiß und gesund. So kennen wir den Quark, der in den Kühltheken der Supermärkte darauf wartet, zu leckeren Speisen verarbeitet zu werden. Aber kaum einer kennt seine verborgenen, heilsamen Kräfte, die in Form von Wickeln und Kompressen sanfte Linderung und Heilung versprechen.

Quarkwickel - die uralte Heilkraft

Schon seit Jahrhunderten gibt es die Heilmethode der Quarkwickel, die basierend auf langer Erfahrung, Hilfe bei vielerlei Leiden bietet. Quarkwickel bekämpfen Entzündungen aller Art, sie wirken abschwellend, fiebersenkend, schmerzlindernd, kühlend und durchblutungsfördernd. Darüber hinaus sind sie kinderleicht in der Anwendung, vermitteln dank der cremigen Konsistenz ein angenehmes Hautgefühl und sind praktisch immer greifbar - im heimischen Kühlschrank.

Der Quark muss nicht unbedingt pur verwendet werden. Mit etwas Olivenöl vermischt wirkt er rückfettend, ein wenig geraspelter Ingwer oder Meerrettich gibt ihm eine zusätzliche antibakterielle Komponente, Kräuterzusätze oder eine Spur Vanille duften angenehm. Eine Mischung aus Quark, geraspelter Möhre und Zitronenmelisse wirkt entzündungshemmend, regeneriert aber auch die Haut und stärkt ihre Schutzfunktion.

Quarkwickel sind in vielfältger Weise heilsam, und absolut nebenwirkungsfrei. Ob kalte oder leicht angewärmte Wickel auflegt werden, bleibt dem Patienten überlassen. Er spürt am besten, was ihm gut tut. Bei kleinen Kindern sollte der Kinderarzt allerdings um Rat gefragt werden. Und selbstverständlich sind auf offenen Wunden Quarkwickel nicht erlaubt.

Kniewickel - schnell wieder mobil

Prellungen, Zerrungen, Schleimbeutelentzündungen, Arthrose, Verstauchungen. Viele Erkrankungen, die unser Knie, das anfälligste aller Gelenke, schädigen können - und ein einziges Heilmittel: Quark. Die Herstellung der Kompressen ist sehr einfach: Auf ein dünnes Tuch, das kann ein Geschirrtuch oder auch eine Stoffwindel sein, wird eine dicke Schicht eiskalter Quark aufgebracht, dann zu einem langen Paket gefaltet, so dass die "Hautseite" von einer einzigen Stoffschicht bedeckt wird.

Anschließend um das Knie legen, mit einem Wolltuch umwickeln und fixieren, damit nichts verrutscht. Wenn der Quark warm und krümelig wird, zeigt er keine Wirkung mehr und die Prozedur kann wieder von vorne beginnen, so oft man möchte und bis Linderung eintritt. Über Nacht wirkt der Wickel besonders intensiv. Dabei sollte man aber nicht vergessen, das Bett mittels eines Tuches vor Verschmutzung zu schützen.

Brustwickel - gesund und frei atmen

Hustenreiz, Bronchitis und Asthma machen vielen Menschen zu schaffen. Aber auch hier hilft die sanfte Heilkraft des Quarks, die quälenden Symptome zu lindern. Zimmerwarme Quarkwickel um die Brust gelegt entkrampfen die Bronchien, lindern den Hustenreiz und sorgen dadurch für einen erholsamen Schlaf.

Stillenden Müttern leistet dieses uralte Wissen unserer Großmütter über die Wirkung der Quarkkompressen ebenfalls gute Dienste. Ihre frühzeitige und regelmäßige Anwendung lindert Schmerzen und schützt vor der gefürchteten Brustentzündung.

Halswickel - die nächste Grippe kommt bestimmt

Mit Halskratzen fängt es meist an und ehe man sich versieht, folgen all die anderen unangenehmen Symptome. Auch da kommt der Quarkwickel ins Spiel, denn rechtzeitig angewandt, kann er den Ausbruch der Krankheit verhindern. Einfach herzustellen, preiswert und effektiv.

Ein Stofftaschentuch dient als Grundlage, wird mit zimmerwarmem Magerquark bestrichen, gefaltet und einfach um den Hals gelegt, wobei die Wirbelsäule ausgespart bleibt. Dann mit einem Schal umwickeln, einwirken lassen, am besten über Nacht und so oft wie nötig erneuern.

Ein Arzt ist allerdings unbedingt zu konsultieren, sollte eine Verschlimmerung der Beschwerden eintreten. Dann reicht ein Quarkwickel alleine nicht mehr aus.

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