Entrümpeln Tipps und Tricks

Im Frühjahr steht traditionell der große Hausputz an. Wenn es draußen wächst und gedeiht, die ersten warmen Sonnenstrahlen durchkommen und die Tage wieder länger werden, dann wird nicht nur der Balkon aufgeräumt, sondern auch Wohnung, Keller und Dachgeschoß sollen von unnötigem Ballast befreit werden. Eine Entrümpelung ist aber nur sinnvoll, wenn sie systematisch und konsequent erfolgt: Halbherziges Aussortieren in dieser und jener Ecke bringt nichts. Sinnvolles Entrümpeln schafft Platz in der Wohnung, schafft neuen Stauraum und bringt frischen Wind ins Leben - nicht nur in das Haus. Denn mit vielen alten Gegenständen, die häufig völlig unnütz sind, wird auch seelischer Ballast weggeworfen.

Ein klarer Anfang

Im Büro wird der Papierstapel auf dem Schreibtisch von oben nach unten bearbeitet, damit die wichtigsten Arbeiten zuerst erledigt werden, Terminsachen fristgerecht abgearbeitet sind und nichts liegen bleibt. Entrümpeln funktioniert genauso. Letztendlich ist es egal, ob die Aufräumaktion auf dem Dachboden oder im Keller beginnt. Hauptsache, sie erfolgt systematisch und Schritt für Schritt. Eine Etage nach der anderen sollte so aufgeräumt werden, dass die aussortierten Sachen von der rechten Zimmerecke nicht in der linken Zimmerecke landen, sondern idealerweise direkt im Müllcontainer vor dem Haus. Ist ein Stockwerk, ein Zimmer erst einmal betreten, wird es bis zum bitteren Ende aufgeräumt. Wer zwischendurch aufgibt und sich einer anderen Etage widmet, der braucht nicht nur länger, sondern verliert auch die Übersicht, was nun schon alles entrümpelt ist.

Klare Ziele

Entrümpeln macht keinen Spaß. Wer sich gerne von alten Dingen trennt, der muss in der Regel gar nicht erst entrümpeln, weil sich gar kein Müll ansammelt. Denn genau das sind die Relikte aus der Vergangenheit: Müll. Den zerbrochenen Schaukelstuhl von der Oma braucht niemand mehr, und die Fotos von der ersten Jugendliebe sollten nach dreißig Jahren Ehe auch langsam im Altpapiercontainer enden. So eine Aktion kann richtig rabiat wirken und weh tun, denn niemand trennt sich gerne von geliebten Gegenständen. Das ist verständlich, aber kein Grund, nicht aufzuräumen. Wer ein klares Ziel vor Augen hat, der räumt mit Freuden auf. Motivierend wirken anstehende Umzüge, eine größere Neuanschaffung (hat den Effekt einer Belohnung), ein neues Familienmitglied und die Aussicht auf eine neue Einrichtung. Wenn Altes raus kommt, dann ist Platz für etwas Neues - und das betrifft nicht nur den ganz konkreten Platz, den das Sofa im Wohnzimmer einnimmt. Mit einem klaren Ziel vor Augen fällt das Entrümpeln leichter.

Jetzt und später

Alte Dinge häufen sich nicht zufällig an. Meistens steht der Gedanke "Das kann später nochmal nützlich sein." dahinter. Der ist gar nicht so falsch, aber wie lange ist "später"? Was länger als ein Jahr unbeachtet in einer Ecke liegt, das kann weg. Denn was man innerhalb eines ganzen Jahres nicht vermisst, das wird auch künftig nicht fehlen. Gleiches gilt für Reparaturen: Was innerhalb eines ganzen Jahres nicht ausgeführt wurde, sollte entweder sofort erledigt werden, oder es hat sich wortwörtlich erledigt. Denn später kommt niemand dazu, der Gegenstand in Frage würde ohnehin nur wieder in irgendeiner Ecke landen und dort bis zur nächsten Entrümpelung verharren.

Ein Wort zum Konsumverhalten

Entrümpelungen in großen Stil sind unnötig, wenn nur die nötigsten Dinge angeschafft werden. Wer nur kauft, was er oder sie wirklich dringend braucht, der hat gar keine Chance, Gerümpel anzusammeln. Und vor allem: Wer weniger kauft, der kauft Dinge von bleibendem Wert. Dinge, die ein Leben oder länger halten und nicht entrümpelt werden müssen. Das schont auf lange Sicht sowohl das Portemonnaie als auch Umwelt und Nerven.

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