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Ölbilder reinigen
Bei Ölfarbe handelt es sich in der Regel um Farbe, die über Jahrhunderte gut
erhalten bleiben kann. Wichtig ist, dass ein Ölbild mit Firnis versiegelt ist,
um es auch ohne Glasrahmen aufhängen zu können. Natürlich sollte es nicht direkt
der Sonne ausgesetzt sein, aber ein wenig Licht kann Ölfarbe durchaus vertragen.
Reinigung vom Fachmann
Erst über längere Zeiträume kommt es zum Abdunkeln von Ölbildern durch
Verschmutzungen durch Vergilben. Grundsätzlich gilt: Sehr alte und womöglich
auch noch wertvolle Gemälde in Öl gehören zur Reinigung in die Hände eines
fähigen Fachmannes. Wer sich für diese Möglichkeit entscheidet, der kann sich
ganz sicher sein, nichts falsch zu machen, denn eine fachmännische Reinigung ist
immer versichert. Soll ein Ölbild über längere Zeit gelagert werden, sollte das
Bild möglichst lichtgeschützt verpackt werden.
Bei einer Reinigung vom Fachmann wird zunächst die oberste Schicht der Firnis
mit Hilfe von Alkohol vom Bild entfernt. Anschließend wird das Bild mit ganz
speziellen Reinigungsmitteln gesäubert, bevor eine neue Schicht Firnis
aufgetragen werden kann. Danach sind die Farben wieder frisch und das Bild sieht
fast so aus als wäre es erst gestern gemalt worden.
Reinigung in Eigenregie
Handelt es sich um weniger wertvolle Bilder, die ausschließlich von leichten
Verschmutzungen betroffen sind, so kann der Versuch einer Reinigung in
Eigenregie unternommen werden.
Eine etwas ungewöhnliche Methode zur Reinigung von Ölbildern funktioniert mit
Hilfe von Weißbrot. Das Innere eines Weißbrotes wird wie ein Lappen dazu
verwendet, über die Oberfläche des Bildes zu reiben. Da das Weißbrot trocken
ist, nimmt es ausschließlich den auf dem Bild befindlichen Schutz auf und
hinterlässt keine weiteren Spuren auf der Oberfläche.
Ein weiteres Hausmittel zur Reinigung von Ölbildern schlägt rohe Kartoffeln oder
die Hälfte einer Zwiebel vor. Hierbei muss allerdings ganz besondere Vorsicht an
den Tag gelegt werden.
Nie sollte ein Ölbild nass oder gar mit Reinigungsmitteln, die scharf sind oder
Ammoniak beinhalten gesäubert werden. Eine solche Prozedur kann bei einzelnen
Anwendungen noch glimpflich ablaufen und dem Bild keinen Schaden zufügen.
Spätestens aber nach mehrfacher Wiederholung der Vorgehensweise drohen dem Bild
ernsthafte Schäden. Wer sich an die Reinigung dennoch selbst heran wagen möchte,
sollte eine handwarme, milde Lauge benutzen um die groben Verschmutzungen zu
entfernen. Dafür zunächst die Lauge zum Schäumen bringen, den Schaum mit einer
weichen Bürste auf das Bild aufbringen und vorsichtig ein wenig einmassieren.
Hinterher mit einem Fussel freien Tuch den Schaum vollständig abnehmen. Das Bild
sollte dabei nie nass werden und es sollte immer ohne Druck gearbeitet werden.
Ganz egal welche Art der Reinigung zur Anwendung kommt, wichtig ist immer auf
das saubere Bild wieder eine Schutzschicht aus Firnis zur Versiegelung
aufzutragen. Die Firnis schützt das Bild nicht nur, sie bringt auch die Farben
noch mehr zum Strahlen. Gleichzeitig schützt sie das Bild vor dem Ausbleichen
durch UV-Licht. Es gibt spezielle Firnisse, die neben dem reinen Schutz die
Möglichkeit bieten zwischen Glanz und seidenmatter Oberfläche zu wählen. Als
Firnis kann auch Leinöl verwendet werden. Die Firnis gibt es zum Sprühen, zum
Auftragen mittels Pinsel oder einem Fussel freien Tuch. Es sollte ganz besonders
auf gleichmäßiges Auftragen geachtet werden.
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