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Ausbleibende Menstruation
Die monatliche Blutung ist ein Zeichen eines hormonell gesteuerten Prozesses,
der im Durchschnitt alle 28 Tage wiederholt wird. Dabei wird am ersten Tag des
Menstruationszyklus die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut abgestoßen,
sofern keine Befruchtung der Eizelle stattgefunden hat.
Wird dieser Prozess unregelmäßig oder bleibt sogar ganz aus, sind viele Frauen
verunsichert und vermuten dahinter eine
Schwangerschaft oder eine ernsthafte Erkrankung. Die möglichen Ursachen der
ausbleibenden Menstruation (medizinisch „Amenorrhoe“) können aber sehr
vielgestaltig sein, da der regulierende Hormonhaushalt von einer Vielzahl von
Faktoren beeinflusst wird.
Ursachen
Das Ausbleiben der Menstruation ist während der Schwangerschaft, der
Stillperiode und nach den
Wechseljahren normal. Kann eine Schwangerschaft mit Sicherheit
ausgeschlossen werden, handelt es sich in rund 60% der Fälle um so genannte
Stress-Amenorrhoe. Durch lang anhaltende psychische Belastung kommt die
Hormonausschüttung und damit die Regelblutung zum Stillstand.
Oft befürchten Frauen, ungeplant schwanger geworden zu sein, was den Stresspegel
weiter erhöht und wiederum zu einem späteren Einsetzen der Menstruation führt.
Eine ähnlich negative Wirkung auf den Menstruationszyklus haben hohe
Gewichtsschwankungen, wie sie bei Anorexia Nervosa (Magersucht) auftreten, bis
hin zum vollständigen Ausbleiben der Regel bei starkem Untergewicht oder auch
bei exzessiv betriebenem Sport.
Seltener ist das Ausbleiben der Periode Zeichen für krankhafte Veränderungen der
Geschlechtsorgane, wie Erkrankungen der Eierstöcke (PCO-Syndrom), vermehrte
Bildung des Hormons Prolaktin, Tumoren der Eierstöcke oder der Hirnanhangsdrüse
oder Störungen eines anderen endokrinen Systems, wie der Schilddrüse oder der
Nebenniere.
Bei 1-2% der Frauen, die mit der Anti-Baby-Pille verhüten, kommt es zur so
genannten Post-Pill-Amenorrhoe, bei der die Regel erst nach drei Monaten oder
später wieder einsetzt
Therapie
Aufgrund der Vielfältigkeit der möglichen Ursachen einer Amenorrhoe, muss die
Behandlung individuell auf die Patientin abgestimmt werden. Der Frauenarzt
erfragt dazu eine genaue Krankengeschichte, sowie Lebensumstände der Patientin,
erkundigt sich nach eingenommenen Medikamenten und in letzter Zeit
durchgeführten Operationen.
Eine gynäkologische Tastuntersuchung von Gebärmutter, Eierstöcken und Scheide
ist unumgänglich, oft wird noch eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Der
Arzt misst den Hormonspiegel im Blut und stellt fest, ob er sich im
Gleichgewicht befindet. Bei gestörtem Hormonhaushalt findet meistens eine
Behandlung mit Hormonpräparaten statt.
Was man selbst für einen möglichst regelmäßigen Zyklus machen kann, ist vor
allem psychische und körperliche Ausgeglichenheit, genug Bewegung, eine gesunde
Ernährung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt.
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